Fischerverein Olang - Forderungskatalog 2008
Dieser Forderungskatalog wurde für die Jahreshauptversammlung am 15.03.2008 erstellt, vom Ausschuss des Vereines durch Ih
Forderungskatalog 2008
Dieser Forderungskatalog wurde für die Jahreshauptversammlung am 15.03.2008 erstellt, vom Ausschuss des Vereines durch Ihre Unterschrift gutgeheißen und dort den Fischern vorgestellt.
Der Sportfischerverein Olang wurde offiziell im Jahre 1966 gegründet und besteht heute aus über hundert aktiven Mitgliedern. Mit Dekret des Landeshauptmanns Nr. 67/1.1. vom 31. März 1998 wurde unser Verein im Verzeichnis der ehrenamtlichen Organisationen eingetragen.
Ziele des Vereines sind unter anderem, laut Art. 2 unserer Vereinsstatute, die Fischerei zu fördern und die Natur und die Gewässer in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten und sie vor Belastungen jedweder Art zu schützen.
Somit sind wir nicht nur Fischer, sondern auch aktive Umweltschützer, welche in der heutigen Zeit mit vereinten Kräften und nach besten Möglichkeiten versuchen müssen, die Fischwasser, welche ja öffentliche Gewässer sind und somit jedem von uns gehören, vehement zu schützen, denn durch die heutige, vorrangig der Industrie, dem Handwerk und Tourismus, also der Wirtschaft geltende Politik sind unsere Gewässer massiv vom Untergang bedroht, ja sogar schon so geschädigt, dass sie oft nicht mehr als Fischgewässer bezeichnet werden können.
Mit dem Argument, dass es uns Fischern nur um den „Fisch" geht und somit um eine eigene Bereicherung aus öffentlichem Wassergut, muss endlich aufgeräumt werden, denn damit ein Fisch in einem Gewässer existieren kann, muss zunächst die natürliche Nahrungskette intakt sein, d. h. wir müssen einen intakten Lebensraum für die Fische schaffen, welcher nicht nur aus verschiedenen Fischen besteht, sondern auch aus anderen bodensiedelnden Lebewesen usw., von welchen sich unsere heimischen Fische ernähren können.
Da mit Landesgesetz vom 9. Juni 1978, Nr. 28 in geltender Fassung vorgeschrieben wird, dass jedes Fischwasser bewirtschaftet werden muss, sind wird verpflichtet, massige Fische zu entnehmen. Ein Landwirt mit Aufzucht wirtschaftet genauso. Die Fischentnahme aus den Gewässern ist somit eine Hegemaßnahme an den Gewässern. Selbstverständlich erfolgt die Entnahme von Fischen nur in der Art und Weise, dass die natürliche Produktivität der Fischgewässer nicht
beeinträchtigt wird, das heißt, den Fischbestand längerfristig unter dem Idealbestand sinken zu lassen.
Es kann also gesagt werden, dass jeder Fischer (dazu benötigt man in Südtirol einen Befähigungsnachweis) eine „landwirtschaftliche" Hilfskraft für den Bewirtschafter des Gewässers darstellt.
Wir Olanger Fischer finden es traurig, ja sogar beschämend, wenn es um die Belange der Gewässer wie Wasserentnahmen, Beregnungen, Zonenausweisungen an Gewässern usw. geht, dass die Gemeindeverwaltung von Olang nie im Vorhinein Gespräche mit uns Fischern aus Olang sucht, sondern dass wir erst aus Zeitungsberichten bzw. Veröffentlichungen von den entsprechenden Verschlechterungen an unseren Gewässern erfahren, was laut neuen EU- Richtlinien nicht mehr der Fall sein darf. Da die Gesprächsbereitschaft nur einseitig stattfindet, wurde nachfolgender Forderungskatalog erstellt, um die Position der Olanger Fischer bezüglich verschiedener „Bauvisionen" der heutigen politischen Führung von Olang darzulegen.
Der Forderungskatalog im PDF-Format.
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